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Enver Karatas, Biegemaschinen-Bediener

Biegen kann man mit Autofahren vergleichen. Man lernt es beim Fahren. Es kommt aufs Gefühl an. Man braucht Erfahrung und Selbstvertrauen, denn mit Theorie allein kommt man nicht weit. Enver Karatas erlernte die Anfänge bei VandeGrijp. ‘Ich habe mir ein paar Wochen lang angesehen, wie mein Kollege das macht, und dann wollte ich es selbst probieren.’

Bis Enver bei VandeGrijp anfing, hatte er noch nie mit Stahl gearbeitet. Sieben Jahre später ist er eine wichtige Schaltstelle im Produktionsablauf geworden und achtet darauf, dass dieser störungsfrei verläuft. ‘Ich betreue die Schweißer und sorge dafür, dass sie genug zu tun haben. Ansonsten kalibriere ich Rohre oder helfe anderen Kollegen. Ich probiere, die hereinkommenden Aufträge so weit wie möglich zu kombinieren. Mit dem Umbau der Walze bin ich nämlich mindestens zwei Stunden lang beschäftigt; in der Zeit kann man etwas anderes tun.’

Kompliment eines Kenners
Bei VandeGrijp hat Enver bei sehr großen Projekten mitgearbeitet, aber die höchste Genugtuung erfährt er bei der Präzisionsproduktion. ‘Ich habe einmal an einem Rohr mit sehr kleinem Durchmesser gearbeitet, als der Chef mit einer Gruppe Kunden vorbeikam. Er führte sie durch den Betrieb, und sie blieben an meinem Arbeitsplatz stehen. Meine Kollegen wussten nicht, woran ich gerade arbeitete, aber der Chef sah es auf den ersten Blick und fing sofort an, darüber etwas zu erzählen. Das Kompliment eines Kenners zu bekommen, das gefällt mir.’

Immer besser
VandeGrijp ist bekannt als Hersteller von kreisrunden und kerzengeraden Rohren. Über die Länge von 9 Metern beträgt die Abweichung maximal 0,3 Millimeter. Enver ist stolz darauf. ‘In Deutschland machen sie möglicherweise dickere Rohre, wir machen dafür die beste Qualität. Und das Beste ist: wir werden immer besser. Als ich anfing, kontrollierte ich die Rohre noch mit Kreidestrichen, heute benutze ich ein Laser-Messgerät. Es war meine eigene Idee ‒ ich fand mal einen Laser im Schrottkübel – und heute ist das die Standardmethode.’